Mit der Besonderheit der diesjährigen Ernte, können wir auch auf ein außergewöhnliches Produkt Hinweisen:
In Schleswig-Holstein gab es in diesem Jahr eine außergewöhnliche Honigernte. Aufgrund der klimatischen Bedingungen zwischen Nord- und Ostsee gibt es bei uns im Norden sehr selten extrem dunkle Honige. Sie stammen vom Honigtau der Bäume und Sträucher und sind hier kaum bekannt. Das ist im Süden anders. Dort werden diese Honige gemeinhin als Waldhonige geliebt und geschätzt. Ob es jetzt auf den Klimawandel zurückzuführen ist, oder ob wir einfach ein Ausnahmeerntejahr verzeichnen, könne wir noch nicht mit Sicherheit sagen. Fakt ist jedoch, dass die hierzulande beliebte Raps- und Frühtracht direkt von einer Honigtautracht abgelöst wurde. Die Imker haben aus ihren Bienenstöcken extrem leckeren und aromatischen dunklen und zumeist flüssige Honige gewonnen. Er stellt im Land zwischen den Meeren eine Besonderheit dar, da die Wetterlage hier selten eine stabile Honigtautracht einsetzen lässt. Während diese Honige im Süden allgemein als Waldhonige bezeichnet werden, sprechen wir hier im Norden lieber von Honigtau-Honig. Schließlich gibt es hier zwar viele Bäume und Büsche als Bestandteil unserer Knicklandschaft aber die Waldbestände sind doch eher spärlich. So finden wir den Begriff „Honigtau-Honig“ für das flüssige Bienengold zutreffender. Die Imker in Schleswig-Holstein sprechen in diesem Jahr von einer guten Ernte und die Qualitätsmerkmale, die dieser Honig erfüllen muss, sind hoch. So erreichen viele Honigtauhonige die Qualitätsstufe „Auslese“ oder sogar „feine Auslese“. Honigliebhaber sollten sich diese seltene Spezialität des Nordens nicht entgehen lassen. Sie werden sowohl beim Imker ihres Vertrauens, als auch auf dem Probierstand des Imkerbundes auf der Norla fündig.
Susanne Böhrs (Obfrau für Honig- und Marktfragen)